Steinbruchsee

Steinbruchsee

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Steinbruchsee in Schöna/ Mockrehna in Sachsen

Sommer 2006 bis 2012


Gewässer- und Problembeschreibung:
Die Entstehung des Gewässers lässt sich auf die Gewinnung von Schottersteinen zurückführen, in dessen Verlauf zwei Gruben mit einer Tiefe von 20 m bzw. 6 m entstanden. Über einen Zeitraum von mehr als 40 Jahren dienten beide Gruben als Speicherbecken für Restschlämme, die bei der Trinkwasseraufbereitung anfielen.

Im Jahr 2006 hatte die Grube I eine Wasserfläche von ca. 14.000 m2 und die Grube II eine Wasserfläche von ca. 3.500 m2.

Insgesamt wurden aus beiden Gwässerbereichen ca. 250.000 m3, vornehmlich eisenhydroxidhaltige, Sedimente gefördert.

Die Sanierungsmaßnahme hatte die folgenden Zielstellungen:

– Sedimentberäumung aus beiden Seebereichen, damit im Havariefall Filtratschlämme, die bei der Trinkwasseraufbereitung anfallen, wieder eingespült werden konnten.

– Gewinnung von Eisenhydroxid, aus denen sich Granulate herstellen lassen, die  zur Abscheidung von Schwefelwasserstoff und Phosphaten zu nutzen sind.

Die Lösung:
Die Gesamtanlage, die bei der Sedimentförderung und Sedimentaufbereitung zum Einsatz kam, bestand aus folgenden Funktionsgruppen:

– Saugbagger mit Arbeitsboot.

– Schwimmende- und landverlegte Rohrleitung zwischen dem Saugbagger und der Entwässerungsanlage.

– Entwässerungsanlage bestehend aus einem Schlammpuffer, zwei parallel geschalteten Bandfilterpressen inklusive einer Flockungsmittellöse- und -dosieranlage sowie einem Zwischenlager für den entwässerten Filterkuchen.

– Filtratwasseraufbereitungsanlage bestehend aus einem Puffertank, zwei in Reihe geschalteten Rohrreaktoren, in dem Eisen-III-Chlorid zur Mikroflockenbildung und Flockungsmittel zur Makroflockenbildung dosiert wurde. Dem zweiten Rohrreaktor war ein Sedimentationsreaktor nachgeschaltet, in dem die Makroflocken vom Reinwasserstrom getrennt wurden.

– Verladestation für den zwischengelagerten Filterkuchen auf LKWs.

Die Gesamtanlage war derart konzipiert, dass keine Abfallstoffe entstanden. Nach Beendigung der Sanierungsmaßnahme konnten zwei von Sedimenten total beräumte Gewässer mit jeweils einem kristallklaren Wasserkörper übergeben werden.

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